Die Krippengruppen
Um während der gesamten Öffnungszeit der Kita eine krippen- und altersgerechte Betreuung zu gewährleisten, haben wir uns ein ganz besonderes, teiloffenes Krippenkonzept überlegt.
Der Tagesablauf sieht wie folgt aus:
07:00 - 08:00 Uhr | Frühdienstgruppe in einer der Krippengruppen |
08:00 - 10:00 Uhr | Gruppenzeit in den Stammgruppen mit Freispiel, Morgenkreis und gemeinsames Frühstück |
10:00 - 11:00 Uhr | Zeit für Angebote, Freispiel und die Krippenöffnung |
11:00 - 12:00 Uhr | Gruppenzeit in den Stammgruppen mit Obstrunde, Freispiel und Angeboten |
12:00 - 12:30 Uhr | Abholzeit in den jeweiligen Gruppen für die Halbtagskinder |
12:30 - 13:00 Uhr | Mittagessen in den jeweiligen Gruppen |
13:00 - 14:00 Uhr | Ruhe - und Abholzeit für die 7-Stunden Kinder |
14:00 - 16:00 Uhr | Nachmittagsgruppe in Gruppe Blau unten |
ab 17:00 Uhr | Spätdienst in Gruppe Blau oben |
Dieser Plan ist natürlich kein starres Raster an das wir uns halten. Er wird täglich an die aktuellen Bedingungen und Bedürfnisse angepasst, wodurch es auch schon mal zu Veränderungen kommen kann. Grundsätzlich ist dies aber der „gemeinsame Herzschlag“, der in allen Krippengruppen pulsiert und den Kindern eine Struktur gibt.
Bericht aus der Praxis zur Teilöffnung der Krippengruppen (Oktober 2015):
Die Krippenkinder profitieren in jeglicher Hinsicht vom neuen Krippenkonzept. Sei es die Vergrößerung der Gruppe an Gleichaltrigen und somit das Kennenlernen von anderen Charakteren und Spielgefährten, oder auch das effizientere Nutzen von Spielmaterialien und Räumlichkeiten.
Ein Beispiel: In Gruppe Blau wurde ein Tisch mit Knete und Knetwerkzeug bereitgestellt. Ein Kind aus Gruppe Grün betritt den Raum, freut sich über den Knettisch und legt sofort mit dem Experimentieren am Material los. So wurde das Interesse des Kindes an einem Material geweckt, welches aktuell vielleicht nicht in seiner eigenen Gruppe zu finden gewesen wäre. Andersherum werden auch immer wieder Spielmaterialien ausgeliehen und somit wandern sie von Gruppe zu Gruppe, damit jeder einmal etwas davon hat.
Auch die Kinder selbst wachsen im neuen Konzept über sich hinaus. Manches schüchterne Kind, welches sich eigentlich in seinem gewohnten Umfeld am wohlsten fühlt, traut sich nun auch einmal über den Tellerrand hinauszuschauen und den Flur und die anderen Gruppen zu erkunden. Dabei entdeckt es an sich völlig neue Interessen und Talente. Dadurch, dass viele Kinder schon im Frühdienst und später wieder in der Nachmittagsgruppe aufeinandertreffen, lernten sie sich schnell kennen. So entstand aus drei getrennten Gruppen eine große Gemeinschaft wo jeder bei jedem herzlich willkommen ist. Dennoch ist uns auch die Gruppenzeit nach wie vor sehr wichtig. Als Regel gilt: Ist die Gruppentür geschlossen, so bleiben wir draußen. Auch das musste natürlich erst geübt werden. Für Kinder, insbesondere im Krippenalter, sind feste Strukturen sehr wichtig, weshalb es bei einer ritualisierten Morgenzeit mit Singkreis und Frühstück in den eigenen Gruppen geblieben ist. Auch bei Eingewöhnungen haben wir uns dazu entschieden, die Gruppenöffnung für diese Zeit pausieren zu lassen. Das neue Kind muss erst in seiner Gruppe ankommen und wissen wohin es gehört, um dann die vielen anderen Reize auf sich wirken zu lassen.
Alles in allem: Die Teilöffnung der Krippengruppen war ein voller Erfolg!